14. November 2019

Gewohnheiten





 Die Menschen verzichten nicht auf ihre Gewohnheiten, 
es ist das einzig Beständige im Leben 
das keiner Anstrengung bedarf. 
(Khalid Chergui)









Gewohnheiten sind etwas, das sich einschleicht. 

Kaum einer beschließt bewusst,  „ab morgen trinke ich jeden Morgen eine Tasse Kaffee. Kaffeekonsum soll zu meiner Gewohnheit werden.“ Oder: "Ab sofort begrenze ich meinen Wortschatz auf ein Notwendigstes und grüße meine Kollegen (und zwar alle) jeden Mittag nur noch mit "Mahlzeit!"."

Gewohnheiten erleichtern das Leben einerseits und sorgen für einen reibungslosen Ablauf, andererseits werden sie schnell zu etwas, dessen Fehlen oder dessen spontane Nichterfüllung zu Ausnahmezuständen und Ängsten führen kann. 
Ob das nun das morgendliche Zeitunglesen auf der Toilette ist, die Zigarette nach dem Sex, das Kuchen essen sonntags, oder die Hunderunde um 16 Uhr; wenn mal was dazwischen kommt, gerät der Tag aus den Fugen und man wird plötzlich mit etwas konfrontiert, das man durch die ganzen Gewohnheiten minimiert hat. Die Entscheidungsfreiheit.
Die Möglichkeit, bewusst eine Entscheidung zu treffen.

26. März 2019

Das Kind mit der Kreide

 

 

Wenn es außer mir keine Menschen gäbe, wäre ich....

 





 Um wirklich zu spielen, muß der Mensch, 

solange er spielt, wieder Kind sein.


(Johan Huizinga)



Ich würde draußen auf der Straße sitzen, um die Sonnenstrahlen abzubekommen und mit Kreide Bilder auf den Boden malen.
Ich würde meinen Gaskocher mit in den Supermarkt nehmen und vor Ort kochen, auf was ich Lust hätte.
Ich würde nackt durch den Wald rennen, über Wurzeln hüpfen und mit den Vögeln pfeifen.
Ich würde durch den Bach waten, an jedem Blümchen riechen und lauthals Lieder trällern.
Ich würde die ganze Welt mit dem Auto erkunden und alle Wunder anschauen.

Warum sitzen wir nicht auf der Straße und malen mit Kreide?

27. Dezember 2018

Reisen verändert






Desto weiter ich reise, 
desto näher komme ich an mich heran. (Andrew McCarthy)








Reisen verändert.     

Vor allem das Langzeitreisen.

Täglich begegnet man neuen Menschen, neuen Persönlichkeiten. Jeder mit einer anderen Geschichte. Viele mit einem schwierigen Schicksal.
Die ersten Fragen sind meistens gleich. 
Woher kommst Du?
Wohin fährst Du?
Wie lang bist Du schon unterwegs?
Wie finanzierst Du das Ganze.

Nach einiger Zeit wird einem die eigene Geschichte langweilig. Man beginnt, Details zu vernachlässigen und liefert nur noch eine kurze Zusammenfassung mit relevanten Eckdaten. Das Geschichten- und Abenteuererzählen wird einem überflüssig. Man beginnt innerlich zu schmunzeln, wenn der Nachbar den Neuankömmlingen die selbe Geschichte erzählt wie zehn anderen Leuten davor.

Man beginnt nachzudenken, wie relevant all die Wörter, die man Tag für Tag von sich gibt, eigentlich sind. 


23. Juni 2018

Wir sind das Volk - ähm....Moment, nein, ich nicht


Die Gesellschaft und deren Regeln ist durch das Volk für das Volk entstanden.
Ohne Gesellschaft würde das Chaos regieren, wir würden mit Keulen schwingend dem Nachbarn das IPhone aus der Hand brüllen und den Porsche des Arbeitgebers mit Kaugummi bekleben....jaja, wir sind eben doch nur Säugetiere.



Die Gesellschaft ist, wie die meisten Existenzen, für den Durchschnitt gemacht, für den guten Mittelwert, und das ist auch gut so. Denn würden alle Regeln und Gesetze nur auf Picassos zugeschnitten sein, wären wohl bald 98% der Menschen hinter Gittern.

13. Februar 2018

Der Freigeist



Wir sind die, die anders sind, anders leben, alles möglich machen und vor nichts Angst haben.

So scheint es....






Wir folgen nicht den Konventionen, richten uns nicht nach dem, was andere Meschen denken, für richtig halten oder gesellschaftlich verlangt wird. Wir bereisen die Welt, wissen heute nicht, wo wir morgen sein werden und was wir essen werden, geschweige denn machen wir uns Sorgen darum, wie es um uns im Alter stehen könnte.
Wir leben die ultimative Freiheit, tun was wir wollen und sind immer glücklich.

So scheint es....